Presseinformation – NÖ Landesinnung Metalltechnik |

Mitarbeiterbindung ist ein Instrument, um das Personal langfristig zu halten. Mit unterschiedlichen Maßnahmen wird den Arbeitnehmer*innen signalisiert, dass dem Unternehmen das Wohlbefinden am Herzen liegt, sie wertgeschätzt werden.

Wurden Mitarbeiter*innen in Unternehmen lange als reiner Kostenfaktor eingestuft, so brachte der Wandel bzw. auch die Verknappung dieses Umdenken mit sich. In Zeiten eines Facharbeitermangels, der längst zum generellen Mitarbeitermangel mutiert ist, rangiert die Ressource Personal an oberster Stelle. Wenn es glückt, offene Stellen zu besetzen, schenken kluge Entscheidungsträger der Hege und Pflege der neuen Kolleg*innen höchste Priorität und Aufmerksamkeit.

Die Brisanz, überhaupt geeignete Menschen zu finden, führte auch zu einem veränderten Bewusstsein. Man erkannte, dass motivierte Mitarbeiter*innen mit Freude Ihrer Tätigkeit nachgehen und dass diese dem Unternehmen auch längerfristig verbunden bleiben. Damit Humankapital bzw. ein leistungsstarker Mitarbeiterstamm geschaffen werden kann, bedarf es strategischer Begleitung und bewusster Handlungen.

Erfolgsfaktor Mitarbeiter

Um dauerhaft am Markt bestehen zu können, muss der Erfolgsfaktor Mitarbeiter in den Planungsberechnungen bedacht und mitkalkuliert werden. Spürbar wird es in der Praxis aber nur, wenn der Theorie auch gezielte Schritte folgen. Alte Muster von früheren Personalverwaltungen haben ausgedient, sich nur um administrative Aufgaben zu kümmern, ist heute schlicht zuwenig. Human Resources sind ein vielfältiges wie anspruchsvolles Betätigungsfeld geworden. Auch wenn nicht jeder Betrieb gleich eine eigene Abteilung hat, sollten auch KMUs Überlegungen anstellen, was Mitarbeiter*innen brauchen, um sich wohlzufühlen, um zu bleiben.

Begleitung & Wertschätzung

Jedes Unternehmen, egal welcher Größe, ist mit wachsenden Anforderungen konfrontiert. Hier zu entsprechen, Produkte und Leistungen anzupassen, bedarf auch einer Weiterentwicklung und Qualifizierung der auszuführenden Teams.

Mitarbeitende müssen und wollen am Arbeitsplatz auch involviert werden, eine Einbindung in unternehmerische Aktivitäten bzw. in angemessene Aufgaben wird überwiegend als Wertschätzung gegenüber seiner / ihrer Person als auch für die entsprechende Arbeitsleistung empfunden.

Zufriedenheit – die Basis jeder Bindung

Wenn sich Mitarbeiter*innen wertgeschätzt fühlen, sie zufrieden sind, kann von einer gesteigerten Leistungsbereitschaft ausgegangen werden. Das beeinflusst die Bindung zum Unternehmen und hat positive Auswirkungen auf ökonomische Kennzahlen. Mitarbeiterführung sollte als eine zentrale Führungsaufgabe erachtet werden. Schwierig macht dieses Unterfangen allerdings, dass es nicht DAS Erfolgsrezept gibt, Menschen sehr individuelle Bedürfnisse haben. Es ist ein sehr veränderlicher Prozess, der dauerhaft Aufmerksamkeit braucht, dazu kommt, dass eine eindeutige Messbarkeit für die getätigten Investitionen fehlt. Aber es gibt laut den Soziologen Butler und Waldrop drei essenzielle Faktoren, die eine Zufriedenheit identifizieren, diese sind Wertevorstellungen, Fähigkeiten und Interessen. Es braucht also die richtigen Fähigkeiten und Kompetenzen, um die erforderlichen Aufgaben erfüllen zu können, es braucht eine Schnittmenge zwischen Aufgaben und Interessen, dazu sollten sich Wertvorstellungen decken und das Entlohnungssystem als fair empfunden werden. Sind diese Komponenten erfüllt, kann mit Maßnahmen zur Bindung angeknüpft werden. Nicht nur, aber speziell beim Nachwuchs sollte die Fürsorgepflicht als auch die soziale Verantwortung ernst genommen werden.

Bewerbungsprozess & Onboarding

Das Fundament zur Zufriedenheit wird bereits vor dem ersten Tag der Betriebszugehörigkeit gelegt, denn bereits im Bewerbungsprozess wird die Beziehung zwischen potenziellen Arbeitnehmer*innen und dem Arbeitgeber gestaltet.

Besonderer Aufmerksamkeit sollte dem „Onboarding“ zuerkannt werden. Eine Vorstellung der Firma und des Teams, eine strukturierte Einschulung erleichtern das Ankommen, das so von Beginn an zum Wohlfühlen beitragen kann.

Zu bedenken ist auch, dass der bzw. die direkte Vorgesetzte massiven Einfluss auf die Mitarbeiterbindung hat – aber nicht jede Führungskraft in der Lage oder möglicherweise nicht immer guten Willens ist, sich um Mitarbeitende zu kümmern.

 

Hohe Fluktuation – geringe Bindung

Sind Arbeitnehmer*innen unzufrieden, wechseln sie nach Möglichkeit rasch den Job. Die Gründe sind meist eine Mischung aus verschiedenen Faktoren – oft liegt es am Aufgabenbereich oder am sozialen Gefüge, die Entlohnung ist auch, aber weniger häufig als vermutet, ausschlaggebend; natürlich gibt es auch private Gründe, die nicht beeinflussbar sind. In jedem Fall ist eine hohe Fluktuation für Unternehmen mit erheblichen Kosten und mit Wissensverlust verbunden, negative Auswirkungen auf die Unternehmenskultur kommen hinzu. Neue Mitarbeiter bringen zwar neue Impulse, aber jeder Wechsel bedeutet einen großen Aufwand, der besser vermieden werden sollte.

Quelle: Personalwirtschaftliche Erfolgsfaktorenforschung. Wie motivieren Führungskräfte richtig? Anna Dau

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